Balsaholz – „Stimmt es, dass in Windradflügeln Balsaholz verbaut wird? Und wenn ja: Handelt es sich um gefährdetes Tropenholz?“

Der Balsabaum, ein Malvengewächs, gedeiht zwar in den Tropen, jedoch sind seine Bestände NICHT gefährdet.

·     Wegen seiner Schnellwüchsigkeit ist er für den Plantagenanbau geeignet. Meistens wird er schon nach fünf Jahren gefällt, dann ist der Balsabaum rund 22 Meter hoch. Hauptexportland ist Ecuador.

·     Seine besonderen Eigenschaften: extrem leicht, elastisch, weich, gute Dämmeigenschaften, leicht zu verkleben (ideal für Verbundwerkstoffe).

·     Beispiele für seine Verwendung: Modellbau, Schwimmwesten, Rettungsboote, Wassersportgeräte, Bojen, Rettungsflöße, Tropenhelme, Tischtennisschläger, Prothesen, Kühlhäuser und -schiffe, Verpackungsmaterial, Papier-/Zellstoffherstellung, Korken, Isolation in Flugzeugen u. a.

·     Zur Herstellung von WEA-Rotorblättern verwenden noch 30 Prozent der europäischen Hersteller FSC-zertifiziertes Balsaholz (Stand 2022), Tendenz fallend. Es lässt sich zwar recyceln, etwa für Faserdämmplatten. Doch ersetzt man es zunehmend durch Schaum aus recycelten PET-/PVC, auch um gleichzeitig die Planungs- und Kostensicherheit zu erhöhen.

·     Ist Balsaholz im Windradflügel verbaut (bis zu 6 Kubikmeter), entspricht das nur rund einem Prozent des Endgewichts.

(Quellen: www.materialarchiv.ch; Bundesverband Windenergie; www.energiewende.eu; u. a.)