Infraschall – „Macht der Infraschall von Windrädern krank?“

Nein: Von Windrädern geht zwar Infraschall aus, so wie auch von anderen natürlichen und menschengemachten Quellen (Meeresbrandung, Waldrand bei Sturm, Gewitter, Hubschrauber, geöffnete PKW-Fenster bei der Fahrt, ICE-Vorbeifahrt etc.). Der Schalldruckpegel bei Windrädern ist jedoch so gering, dass er schon im Abstand von 300 Metern nicht mehr wahrgenommen wird. Die Abstände der WEA zu Siedlungsgebieten…

Heizen – „Heizen mit Strom – ist das eigentlich sinnvoll?“

Ja, wenn es sich um erneuerbaren, regenerativen, sauberen Strom handelt! Hintergrund: Um unsere ganze Energieversorgung schneller auf regenerative Energien umzustellen, muss auch die Wärmeversorgung mit fossilen Energieträgern (Öl, Gas und so weiter) durch elektrische Energie ersetzt werden. In Zahlen: Alle Niedernhausener Wohngebäude hatten 2014 einen Wärmebedarf von 99.100 MWh pro Jahr. Elektrische Wärmepumpen sind sehr…

Grundwasser – „Wird durch Windräder das Grundwasser belastet?“

Nein: Denn schon bei der Auswahl der Windvorranggebiete wird das geprüft. Bei einer der Niedernhausener Vorrangflächen heißt es, dass bezüglich des Trinkwasserschutzes im Vorranggebiet 2-385 keine besonderen Anforderungen bestehen. Bei den zwei Vorranggebieten (2-359 und 2-384a) liegt je eine Teilfläche in Schutzzone III. Dort sind Baumaßnahmen grundsätzlich erlaubt, sofern kein Eintrag von schädlichen Substanzen erfolgt.…

Grundlastfähigkeit „Warum sollen wir ausgerechnet die Windenergie ausbauen, die ja vom unzuverlässig wehenden Wind abhängig ist? Braucht man nicht noch andere, grundlastfähige Energiequellen?“

Das stimmt im Prinzip: Denn grundlastfähig und besser steuerbar für den jeweiligen Strombedarf sind konventionelle Wärmekraftwerke (Kohle-, Gaskraftwerke) sowie Kernkraft- und Wasserkraftwerke. Die Grundlast unterscheidet sich von der Mittel- und Spitzenlast und meint die Stromleistung, die konstant rund um die Uhr nachgefragt wird. Aber: PV-Anlagen und WEA sind für die Energiewende wichtig, obwohl sie momentan…

Größe der Windräder – „Warum müssen Windräder so riesig sein?“

Je größer eine WEA ist, umso mehr Windstrom lässt sich ernten. Beispiele: Eine Verdoppelung des Rotordurchmessers liefert 4-mal so viel Energie. Eine Verdoppelung der Turmhöhe bringt 1,5-mal mehr Stromertrag. Eine Verdoppelung der Windgeschwindigkeit (Nord-/Süddeutschland, Herbst statt Sommer etc.) bringt sogar eine 8-fache Ausbeute.

Generationengerechtigkeit – „Was hat der Bau von Wind-rädern mit den zukünftigen Generationen zu tun?“

Der Ausbau der Windenergie sorgt für mehr Generationengerechtigkeit. Das Bundesverfassungsgericht urteilte 2021, dass der Staat künftige Generationen vor dem Klimawandel schützen muss und Lasten nicht unnötig auf sie abwälzen darf. Dieser Schutz ist bisher nicht ausreichend gegeben. Das Zwei-Prozent-Ziel zum verstärkten Ausbau der Windenergie ist eine Reaktion, um für mehr Generationengerechtigkeit zu sorgen.

Fundamente – „Angeblich bleiben die Fundamente der Windräder in der Erde. Stimmt das?“

Nein: Heute müssen beim Rückbau eines WEA die Fundamente rückstandsfrei entfernt werden. Die tellerförmigen Schwerkraftfundamente enthalten heute schon beim Bau die benötigen Sprenglöcher. Der Stahl aus dem Stahlbeton wird recycelt, der Beton wird im Straßenbau wiederverwendet. Die meisten Fundamente für WEA an Land sind übrigens Flachgründungen. Sie bestehen aus Beton und Stahl. Bei weichem Untergrund…

Flächenverbrauch – „Wenn zwei Prozent der Flächen Deutschlands mit Windkraftanlagen bestückt werden sollen, um das Klima zu schützen: Wird das nicht ein riesiger ‚Flächenfraß‘?“

Nein: Denn von den erneuerbaren Energien ist gerade die Windenergie diejenige mit dem geringsten Flächenverbrauch. Ein Beispiel: Nehmen wir den Jahresstromverbrauch einer vierköpfigen Familie von 4.000 kWh. Würde er mit Biogas aus Energiepflanzen erzeugt, würden das eine Ackerfläche von 2.759 qm beanspruchen. Für dieselbe Strommenge aus Solarstrom (Photovoltaik) bräuchte die Familie eine 20 qm große…